Süß/moelleux, doux

Die Franzosen sind passionierte Süßweintrinker, sei es als Aperitif oder gegen Ende der Mahlzeit. Alle Regionen warten mit Besonderheiten auf, manche AOCs sind sogar nur für den Süßwein ausgelegt. Man sollte vor dem Öffnen einer Flasche z.B. Bonnezeaux wissen, dass einen ausschließlich süßer Wein aus der Rebsorte Chenin Blanc von der Loire erwartet, das Etikett wird es einem oft nicht verraten.

Die Wege zum Süßen sind mannigfaltig. Wie in Österreich üblich, bleiben die Trauben länger am Stock, entwickeln eventuell gar Edelfäule, Beispiele sind das Elsass oder der berühmteste von allen, der Sauternes aus Bordeaux. Oder die Gärung wird durch Kühlung oder Schwefelzugabe unterbrochen, und die Restsüße verbleibt im Wein. Eine Sonderform bildet der Vin Doux Naturel (VDN), bei dem die Gärung durch Zugabe von reinem Alkohol gestoppt wird. Diese aufgespriteten Weine sind alkoholstark bis 20 % Vol. und kratzen bereits an Likörweinen, definitiv nichts gegen den Durst. Bekannte Vertreter sind Banyuls und Rivesaltes.

Eine dringende Empfehlung, sich diesen Weinen zuzuwenden. Ich persönlich stehe auf die Auslesen aus dem Elsass und dem Jurançon im Südwesten, die der Süße eine anständige Säure zur Seite stellen.

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