Im Zeichen der Grapefruit
Es ist wohl relativ einfach, aus den farbschwachen roten Trauben des Jura, Poulsard und Trosseau, einen Rosé zu keltern, es muss hingegen verdammt schwierig sein, ihn auch zu verkaufen. Es werden ja schon die Rotweine des Jura kritisch beäugt, als Roségebiet hat man den Landstrich dann überhaupt nicht auf der Rechnung. Liebe Leute, lasst euch sagen, das ist ein grober Fehler. Der Rosée Blanche von Amélie Guillot ist nämlich ein ziemlicher Hammer.
Sehr klar lachsfarben, also eigentlich ein wenig ins Orange gehend, ist der Eindruck im Glas. Und dann der Duft, ich möchte den Rüssel gar nicht mehr aus dem Glas rausnehmen. Blutorange, Preiselbeere und Grapefruit, die verhasste Frucht der Kindheit, hier liebe ich sie. Das Fruchtspiel findet sich am Gaumen wieder, viel Zug nach hinten, lang im Abgang. Okay, ein wenig Toleranz hinsichtlich Säure und Bitterkeit sollte man mitbringen, aber wir sind ja wegen neuer Horizonte hier.
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