Grundstoff für Kir
Kir? Die älteren Semester unter uns können sich eventuell an die Fernsehserie „Kir Royal“ über die Münchner Schickeria der 80er Jahre erinnern. Beim Kir (Royal) wird Weißwein (Champagner) mit einem Zehntel Johannisbeerlikör Crème de Cassis zu einem Cocktail umgewandelt. Die Mischkulanz wurde nach ihrem Erfinder Félix Adrien Kir, seines Zeichens Domherr, Widerständler in der Résistance und langjähriger Bürgermeister von Dijon, benannt. Monsieur Kir versuchte wohl, den damals wilden Heckenklescher mit der Likörzugabe zu besänftigen.
Guillaume Champliaud hat den Rabauken von einst natürlich im Griff. Die zweite Weißweintraube des Burgunds sorgt aber immer noch für eine gewisse Reschheit. Apfelfruchtig, mit leicht herber Säure ausgestattet, aber durchaus mit Tiefgang, der sich vor allem am zweiten Tag richtig offenbart. Für ein langes Leben in der Flasche ist die Aligoté jedenfalls nicht gedacht.
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