Dem Gehirn des Wahnsinns entsprungen?
Die gestrengen Hüter der Appellationsregeln mögen das so sehen, mehr als die unterste Kategorie “Vin de France” konnte bei der Vergabe der Weinweihen nicht herausschauen. Die Weine aus der Brain de Folie-Reihe entstammen nämlich einem 6 Hektar großen Agroforstversuchsweingarten in Brain sur Allonnes, was bedeutet, die Weinreben teilen sich den Platz geschwisterlich mit Hecken und Bäumen in kunterbuntem Durcheinander. Biodiversität nicht auf den Hochglanzwerbebroschüren, sondern unmittelbar erlebbar.
Chenin Blanc also, der Alleskönner unter den weißen Rebsorten. Knochentrocken, mit leichter Restsüße oder ernstlich süß, frisch aus dem Stahltank oder gehaltvoll im Holz, jung mit ausladender Frucht, älter mit Reifenoten, aber immer mit viel Säure, auch Schaumwein gelingt formidabel. Ziemlich unbegreiflich, warum diese Sorte bei uns fast unbekannt ist. Wer gut mit Riesling kann, wird mit Chenin Blanc von der Loire seine helle Freude haben, ich finde ihn noch vielfältiger im Ausdruck.
Der Brain de Folie ist ein patenter Kerl, knackig trocken mit guter Komplexität.

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